Group Management Team übernimmt Verantwortung

Seit 1. Januar 2024 verantwortet ein Group Management Team die gesamte BUTTING Gruppe. Damit wird die Führung und die Zukunftsfähigkeit der Gruppe gestärkt und auf mehrere Schultern verteilt. Geschäftsführender Gesellschafter und Firmeninhaber Hermann Butting erläutert in einem Interview die Ziele.

Perspektiven (P): Sie haben ein Group Management Team (GMT) für die BUTTING Gruppe berufen. Jeder, der sich mit der Geschichte von Familienunternehmen ein bisschen auskennt, kann einordnen, was das für ein großer Schritt ist.
Hermann Butting (HB): Ich freue mich über diese Entscheidung und bin im positiven Sinne gespannt, was kommt. Die BUTTING Gruppe wächst. Nach BUTTING CryoTech ist jüngst die AMU in Schwedt dazugekommen. Damit wachsen auch unser Führungsteam und die Anzahl der Personen, die zusammenarbeiten. Um meinem eigenen Anspruch an gute Führung zu genügen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die Organisationsstruktur dem Wachstum anzupassen. Mit dem GMT ist nicht mehr eine einzelne Person für die wachsende BUTTING Gruppe verantwortlich, sondern ein Team. Führungsverantwortung und Aufgaben können aufgeteilt werden. Das entlastet mich persönlich und schenkt mir neue Freiräume. Ich bin seit jüngstem Großvater!

P: Es geht Ihnen also bei der Weiterentwicklung der Organisationsstruktur um die Zukunftssicherung?
HB: Ja. Diesen für unsere Zukunft wichtigen Schritt heute, mit erst 59 Jahren, zu gehen, habe ich unter anderem unserem BUTTING-Beirat zu verdanken. Mit dem GMT bereite ich insofern die Zukunft auch im Hinblick auf einen Generationswechsel der Gesellschafter vor. Wenn die BUTTING Gruppe durch ein Team gut geführt wird, dann können meine Kinder in aller Ruhe und mit einer gewissen Leichtigkeit entscheiden, ob sie über die Gesellschafterrolle hinaus bei BUTTING auch operative Führungsverantwortung übernehmen wollen. Als mein Vater im Jahr 2000 verstarb, hatte ich von einem auf den anderen Tag die volle Verantwortung als Geschäftsführender Gesellschafter. Mit unserem langjährigen Geschäftsführer Dr. Karl Schäfer hatte ich zum Glück einen sehr erfahrenen Kollegen an meiner Seite. Als ich anfing, hatten wir mit BUTTING in Knesebeck und einer kleinen, kranken Unternehmung in Schwedt nur zwei operative Gesellschaften.
Rechnen wir heute Hillger NDT als Produktionsstandort mit, haben wir 8 Fertigungsunternehmen und 5 Vertriebsbüros im Ausland – und mit BUTTING Canada ein sehr großes Vertriebsbüro. Juristisch gesprochen hatten wir damals 4 und haben heute 32 Gesellschaften! Unsere Mitarbeiterfamilie ist von 750 auf über 2 200 Mitglieder angewachsen. Ich hatte das Glück, mich Stück für Stück mit dem Unternehmen zu entwickeln und jeden neuen Abschnitt von Anfang an kennenzulernen. Jede Führungskraft, die heute einsteigt, kommt direkt in die komplexe Gruppe hinein. Die weiterentwickelte Struktur mit dem GMT bringt nicht nur Stabilität, sie verbessert und erleichtert den Generationswechsel. Außerdem bin ich ein Fan von Entscheidungen im Team. Denn: Ein funktionierendes Team hat mehr Stärken und Expertise.

P: Wie können wir uns die Verantwortungsteilung im GMT konkret vorstellen?
HB: Das Team ist auf der einen Seite gemeinsam und ganzheitlich für die BUTTING Gruppe verantwortlich. Auf der anderen Seite hat jedes Teammitglied eine spezielle, fachlich bedingte
Verantwortung. Heike Hermann (40) als CFO (Chief Financial Officer) verantwortet die Themen Finanzen, Steuern, Versicherungen, Recht, Gruppen-Controlling, Risikomanagement und unsere Aktivitäten, wenn wir Unternehmen übernehmen und in unsere Gruppe integrieren wollen. Dirk Meincke (49) wird als CPO (Chief Process Officer) für alle Unternehmen der Gruppe die wichtigen Themen Prozessoptimierung durch Digitalisierung, IT-Strategie, Managementsysteme und Nachhaltigkeit unterstützen. Zudem ist ihm Sebastian Ballendat als Geschäftsführer der BUTTING Einkaufsgesellschaft zugeordnet. In Zukunft werden wir noch die Stelle eines CPCO (Chief People & Culture Officer) besetzen, der alle Themen rund um Personal und Kommunikation verantworten wird. Themen wie Ausbildungs- und Personalmarketing, Arbeitgeberattraktivität oder die vielfältigen Maßnahmen der internen und externen Kommunikation machen deutlich, wie wichtig eine intensive Zusammenarbeit der beiden Bereiche ist. Norbert Heinzle (59) als CEO (Chief Executive Officer) der Division Pipe Technology verantwortet im Team den großen Bereich der Rohrfertigung und Rohrtechnik. Hierzu passen die (Dienst-) Leistungen von BUTTING Könnern und Hillger NDT. Im Team vertritt er auch die wichtigen Themen Technologie und Innovation dieser Division. Nach dem Ausscheiden von Thomas Schüller hat seine Verantwortung im Bereich der Technik zugenommen. Marcel Bartels (42) wird sich als CEO der Division Plant Construction auf die gemeinsame Führung aller Anlagenbauaktivitäten in der Gruppe konzentrieren, einschließlich der Geschäftseinheit Rohrleitungs- & Anlagenbau in Knesebeck. Diese Rolle ist neu. Die Qualität der Zusammenarbeit und der auf den Markt gerichteten Aktivitäten wird sich erhöhen.

P: Lieber Herr Butting, seit mehr als 20 Jahren sind Sie dabei, die BUTTING Gruppe weiterzuentwickeln und die Unternehmenskultur zu prägen. Wie wird sich Ihre eigene Rolle durch die weiterentwickelte Struktur und das GMT verändern?
HB: Meine erste Aufgabe ist es, das GMT zu führen. Unser Marktumfeld und die Bedürfnisse unserer Kunden verändern sich. Die Energiewende und geopolitischen Spannungen sind nur zwei Beispiele. So muss auch BUTTING sich weiterentwickeln. Diesen Prozess möchte ich durch mutige unternehmerische Entscheidungen unterstützen. Mir ist es wichtig, dass wir überall in der BUTTING Gruppe in Generationen denken und verantwortungsvoll, nachhaltig und teamorientiert arbeiten. Dazu möchte ich weiterhin meinen Beitrag leisten.

 

Nach wie vor soll BUTTING „die erste Wahl“ sein – sowohl für unsere Mitarbeiterfamilie als auch für unsere Kunden.


BUTTING – more than pipes – for a better quality of life