Sie sorgte dafür, dass ihre Quellen tief im Schoß der Erde gut bewahrt blieben. Eines Tages jedoch wagten es neugierige Titanen, in die Tiefen der Erde vorzudringen, um das Geheimnis des Öls zu entdecken. Sie gruben tief in die Erde und störten die uralten Schichten, die Gaia so sorgfältig gepflegt hatte. Als die Titanen das lebendige Blut der Erde erreichten, brach es hervor wie ein mächtiger Strom. Gaia, erzürnt über diese Tat, bestrafte die Titanen, indem sie das Öl in unterirdischen Reservoiren gefangen hielt. Die Quellen des Öls sollten nicht länger frei fließen, sondern geduldig darauf warten, dass die Erde und ihre Bewohner sie respektvoll nutzen würden.
Und da stehen wir: Die Weltvorräte an Öl und Gas sind auch Jahrtausende später nicht versiegt. Heute wissen wir, dass durch deren Verbrennung viel Treibhausgas entsteht. Soll die Erderwärmung im Rahmen bleiben, muss die Energiewirtschaft folglich auf fossile Brennstoffe verzichten. Aber noch reichen die grünen Energien nicht aus, um eine globale Versorgung sicherzustellen.
Das Abscheiden und Speichern von Kohlendioxid, zusammengefasst unter der englischen Abkürzung CCS (Carbon Capture and Storage), gilt als entscheidende Übergangstechnologie auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die Technologie zielt darauf ab, Kohlendioxid (CO2) während der Öl- und Gasförderung sowie aus industriellen Prozessen abzufangen und es sicher in unterirdischen geologischen Formationen zu speichern, um dessen Freisetzung in die Atmosphäre zu verhindern. Dafür werden leere Öl- und Gasfelder, tiefe Gesteinsschichten und unterirdische, ehemalige Salzstöcke genutzt.
Während der Öl- und Gasförderung kann die CO2-Injektion aber nicht nur unerwünschtes Kohlendioxid speichern, sondern respektive zu einer erhöhten Fördermenge des Öl-Gasgemisches beitragen. Denn CO2 fungiert hierbei als Treibmittel, welches den Druck in der Lagerstätte aufrecht erhalten kann.
BUTTING-Produkte für CO2-Transport und Speicherung
Die brasilianischen Presalt-Lagerstätten im atlantischen Ozean sind reich an Öl und tiefen Gesteinsschichten. Im Zuge seiner jüngsten Projekte hat BUTTING bereits plattierte Rohre geliefert, die zum Zweck der CO2-Injektion verwendet werden. Diese Rohre müssen den spezifischen Anforderungen für den CO2-Transport entsprechen, nämlich eine hohe Korrosionsbeständigkeit gegenüber Kohlendioxid sowie eine hohe Druck- und Temperaturbeständigkeit.
Marktstudien zufolge konnten bis 2022 bereits 40,8 Millionen Tonnen CO2 im Zuge der Erschließung der brasilianischen Ölvorkommen sicher ins Erdreich zurückgeleitet werden. Bis 2025 soll sich diese Menge auf 80 Millionen Tonnen verdoppelt haben.
Marc Brauße, Leiter der Geschäftseinheit Plattierte Rohre: „Mit unseren mechanisch plattierten BuBi® und GluBi® Rohren sowie unseren metallurgisch plattierten Produkten sind wir anerkannter Marktführer bei der Herstellung von qualitativ hochwertigen plattierten Rohren für den Transport von korrosiven Medien, insbesondere bei Offshore-Anwendungen. Auch im Bereich Innovation sind wir mit unserem Team stark aufgestellt und in der Lage, kundenspezifische Lösungen nach neuesten Standards und für neue Anwendungen zu entwickeln. Da sind Anwendungen im Bereich erneuerbare Energien oder für die CO2-Speicherung keine Ausnahme.“
Ist die unterirdische CO2-Speicherung demnach eine entscheidende Technologie, um den Klimawandel einzudämmen? Hieran scheiden sich die Geister. Marc Brauße: „Wir sehen die CO2-Injektion in z. B. alte Öl- und Gasfelder als eine Brückentechnologie während der Transformation zu einer klimafreundlicheren Gesellschaft, die dank vorhandener Technologien und Untergrundspeicherkapazitäten für die sichere Speicherung von Kohlendioxid zur Verfügung steht. Die Branche ist sehr erfahren, was das hoch technologisierte Arbeiten unter erschwerten Bedingungen für herausfordernde Anwendungen angeht. Wir bei BUTTING garantieren sodann, unsere Produkte unter nachhaltigen Bedingungen herzustellen und auch auszuliefern.“
BUTTING – more than pipes – for a better quality of life